Kirchberg an der Pielach (NÖ): Hochwasserschutz und Stromgewinnung
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1854 wurde ein Wehr in der Pielach errichtet um zwei Wasserräder anzutreiben. 1905 wurde zusätzlich eine 15 kW Wasserkraftanlage zur Stromerzeugung in den Mühlbach eingebaut. Immer wieder kam es zu Hochwassersituationen in Kirchberg, welche mitunter durch den Rückstau des Wehrs mitverursacht wurden.
Schutz und Stromgewinnung
Ziel des Projekts war nicht nur der Hochwasserschutz des gesamten Marktes, sondern auch die Kraft des Wassers zur Gewinnung von umweltfreundlicher Stromenergie zu nutzen. Durch das umlegbare Wehr, die Errichtung eines beidseitigen Schutzdammes zur Sicherung der angrenzenden Siedlungen und der Schaffung eines großen Rückhaltebeckens mit einem Volumen von ca. 100.000 m³ konnte ein weithin anerkanntes vorbildliches Projekt umgesetzt werden. 14 Jahre Vorbereitungs- und Planungsphase waren nötig, um dieses Vorzeigeprojekt umsetzen zu können.
Erneuerbarer Strom für 210 Haushalte
Im Oktober 2017 ging die neue Stromerzeugungsanlage erstmals in Betrieb und ist seit Februar 2018 im Vollbetrieb. Damit versorgt das neue Wasserkraftwerk mit einer Jahresleistung von rund 740.000 kWh bei durchschnittlicher Wasserführung ungefähr 210 Haushalte mit erneuerbarem Strom.
Beitrag zur Umweltschonung
Das neue Kraftwerk liefert nicht nur Energie und schützt den Ortskern vor Überflutungen, sondern schont auch die Umwelt durch CO2-Einsparungen von rund 2,6 Tonnen bei einer Jahresproduktion von 740.000 kWh. Damit konnte die e5 Gemeinde, die sich seit Jahren aktiv für den Klimaschutz engagiert, ein vorbildliches Klimaschutzprojekt umsetzen.