Lauterach (V): Um- und Neubau der Volksschule Lauterach Dorf

Die e5 Gemeinde Lauterach setzt neue Maßstäbe in der Schulbauarchitektur: Maßstäbe, die sich zuallererst an den Bedürfnissen von Kindern und an den neuen Erkenntnissen über das Lernen orientieren und ökologische Aspekte dabei nicht ausblenden.

© Marktgemeinde Lauterach

4 Cluster – 4 Elemente

Um die Volksschule Dorf in überschaubare Bereiche zu gliedern, wurde das räumlich-pädagogische Konzept für die multifunktionalen Bildungseinrichtungen auf dem Prinzip des „Clusters“ (Bildungsinseln) aufgebaut. Die kleinste Bezugseinheit für jedes Kind ist die Klasse, aber in der kindlichen Entwicklung spielt auch Bewegung eine zentrale Rolle. Die neue Volksschule bleibt in diesem Zusammenhang nicht auf den Innenraum beschränkt, sondern beinhaltet auch Außenbereiche und den Aufenthalt an der frischen Luft. Es gibt Bereiche zum Musikhören, Lesen, zu zwangloser Kommunikation und Bewegung, Räume mit frei zugänglichen Materialien. Team und praxisorientierte, auch bewegte Unterrichtsformen, Projekt- und Gruppenarbeiten bringen mehr Bewegung in den Lernbereich.

Energetisch und ökologisch auf höchstem Niveau

Die Marktgemeinde Lauterach bekennt sich als e5- und Klimabündnisgemeinde zur ökologischen Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund wurde die neue Volksschule höchsten energetischen und ökologischen Anforderungen gerecht. Neben dem Einsatz ökologischer Baustoffe wie Massivholz und Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wird auch ein konsequenter PVC-Verzicht umgesetzt. Mit den eingesetzten Produkten und durch ein sehr konsequentes Chemikalienmanagement sollen die Schadstoffe in den Innenräumen auf das Minimalste reduziert werden. 56 überdachte Fahrradabstellplätze und Scooterabstellplätze erlauben den Kindern ein sicheres Abstellen ihrer Fahrzeuge.

Raum für Natur: Klassenzimmer im Freien

Der eingeschossige Neubau begeistert durch den behutsamen Umgang mit dem Altbestand, bestehend aus Schulgebäude, Bäumen und Wegbeziehungen. Das Gebäude steht größtenteils auf Pfählen, um so den Wurzelbereich der 50 bis 60 Jahre alten Bäume nicht zu schaden. Auf den Dächern der Cluster befinden sich zwei Freiluftklassen, geschützt vom Schatten alter Baumkronen und umgeben von artenreichen Blumenwiesen.